In diesem Jahr (2023) feiert die EASA ihr 20-jähriges Jubiläum. Die Agentur wurde zwar im Jahr 2002 errichtet, nahm ihre Tätigkeit jedoch erst 2003 auf. Die EASA hat sich aus einer lockeren Zusammenarbeit zwischen den europäischen gemeinsamen Luftfahrtbehörden (Joint Aviation Authorities, JAA) zum Hauptakteur für die Flugsicherheit in Europa entwickelt.
In diesen zwanzig Jahren wuchs die Agentur in Bezug auf Größe und Zuständigkeiten, während sie gleichzeitig innovative Technologien, die internationale Zusammenarbeit und natürlich die ökologische Nachhaltigkeit im Blick behielt. In diesem Artikel werden wir Sie durch einige der Erfolge der letzten 20 Jahre führen.
Höhepunkte der Zertifizierung in den frühen Jahren
Wussten Sie, dass die EASA bis Ende 2005 bereits mehr als 20 000 Zulassungen ausgestellt hatte? 
Eine dieser Zulassungen wurde für den Airbus A380 ausgestellt, das bis heute größte Passagierflugzeug der Welt und Kultsymbol der Luftfahrt. Es erhielt 2006 von der EASA und der US-Luftfahrtbehörde (Federal Aviation Administration, FAA) in einer gemeinsamen Zeremonie seine „Musterzulassung“ (die Bescheinigung, die bestätigt, dass dieser Flugzeugtyp die von der Aufsichtsbehörde festgelegten Sicherheitsanforderungen erfüllt).
Eine weitere symbolträchtige Zertifizierung erfolgte im Jahr darauf. 2007 erteilten die EASA und die FAA die Zulassung für das Triebwerk „Rolls-Royce Trent 1000 TEN“ für die Typenreihe der Boeing 787.
Zunehmende Verantwortlichkeiten
Mit der Zeit wurden die Zuständigkeiten der EASA erweitert. Ab 2008 bzw. 2009 umfassten Arbeitsbereiche der EASA Folgendes: Flugbetrieb, Lizenzierung von Flugbesatzungen, Genehmigung von Drittlandsbetreibern, Flugplätze sowie Flugverkehrsmanagement/Flugsicherungsdienste.
Im Jahr 2018 wurden die Zuständigkeiten der Agentur in Rahmen einer erneuten Überarbeitung der „Grundverordnung“ der EASA um Drohnen, urbane Luftmobilität und Cybersicherheit erweitert. Mit dieser jüngsten Aktualisierung wurde auch die Rolle der Agentur in den Bereichen Umweltschutz, internationale Zusammenarbeit sowie Forschung und Entwicklung gestärkt.
Fortschritte bei der urbanen Luftmobilität
Im Jahr 2019 unterbreitete die EASA Vorschläge zu Standards für die Zulassung von Luftfahrzeugen, die die senkrecht starten und landen können – Vertical Take-Off and Landing (VTOL) – und erarbeitete Vorschriften für neue Betriebsarten mit unbemannten Luftfahrzeugsystemen (Unmanned Aircraft Systems, UAS). Erst vor kurzem, im Jahr 2022, veröffentlichte die EASA das erste Paket von Leitlinien für U-Space (kurz: eine Reihe von Lösungen zur Kontrolle des unbemannten Luftverkehrs) und die Konzeption von Vertiports, die Bodeninfrastruktur, die für den sicheren Betrieb urbaner Luftverkehrsdienste wie Lufttaxis erforderlich ist.
Umweltfreundlichere Luftfahrt und Schritthalten mit Innovationen
Die Luftfahrt entwickelt sich ständig weiter. Ebenso wie in anderen Wirtschaftszweigen besteht eine der größten Herausforderungen dieser Zeit darin, sie umweltfreundlicher zu gestalten. Die EASA blickt auf eine Zukunft mit einer nachhaltigeren Luftfahrt, die durch neue Technologien, wie Elektro- und Wasserstoffantrieb, nachhaltige Flugkraftstoffe (Sustainable Aviation Fuels, SAF) und andere innovative Technologien geprägt ist, die zur Verringerung des CO2 Fußabdrucks beitragen können.
Im Fokus der EASA stehen zudem die virtuelle/erweiterte Realität und die künstliche Intelligenz (KI), die voranschreitende Digitalisierung und neue Bereiche wie der Flugbetrieb in großer Höhe.
Hier sehen Sie die vollständige Zeitleiste mit den historischen Höhepunkten (nur auf Englisch verfügbar)
Unsere Geschichte und unsere Menschen
Zwanzig Jahre Flugbetrieb ist ein Erfolg, der nicht einfach so erreicht wird. Die EASA stützt sich bei der Wahrnehmung der ihr übertragenen Aufgaben auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Fachgebieten. Im folgenden Video (nur auf Englisch verfügbar) können Sie einige der Menschen kennenlernen, die hinter dem umfangreichen Portfolio an Aktivitäten der EASA stehen, und Sie erfahren, was diese tun, um die Luftfahrt in Europa und darüber hinaus sicherer und umweltfreundlicher zu machen.
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